AUSSTELLUNG KÜHLUNGSBORN

Bilder von Karl Kunz









Für Einflussforscher bietet Karl Kunz ein ideales Feld. Da kann Picasso Vermutet werden, Giorgio de Chirico oder auch Max Ernst. Doch ebenso, wie es schwierig ist, den Begriff Surrealismus zu definieren, ebenso schwer dürfte es sein, die höchst komplexe, ambivalente Bildwelt des Malers und eminenten Zeichners Karl Kunz in Worte zu fassen. Das mehrdeutige, die Aufhebung der Naturgesetze, die innigen Kombinationen des Alogischen, das Frappante der signifikanten Versatzstücke, der figurale Clinch der partialisierten menschlichen Leiber, die Theatralik tanzender Kulissen und Gliedmaßen: das ganze Repertoire von pittura metafisica. Dada und Surrealismus scheint hier zusammengeführt zu sein zu einem perfekt gestalteten Ineinander stets neu erfundener Möglichkeiten und abgewandelter, vermeintlicher Zitate.
Karl Kunz scheint resümieren zu wollen, was das 20. Jahrhundert uns gebracht hat. Dabei bleiben die Momente des Klassischen durchaus verpflichtend und dominant.
Reinhard Müller-Mehlis
Das Münchner Kunstjournal
Heft 40/2009




 
 
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